Migrantenselbstorganisationen (MSO) erfahren als intermediäre Organe der Integration staatlicherseits zunehmend wohlwollende Aufmerksamkeit und Förderung. Oftmals werden sie gegründet als Organe der Selbsthilfe, der sozialen Unterstützung, aber auch zu Zwecken des Kulturerhalts, der Brauchtumspflege und des kulturellen Austauschs.
Diese Forschungsarbeit behandelt die Rolle von MSO und ihren Beitrag zur kulturellen Integration in die Gesellschaft. Besonderes Interesse gilt den – hier so bezeichneten – Kulturvermittler*innen, die im Rahmen ihres Engagements Menschen aus ihrer eigenen bzw. Herkunfts-Kultur bspw. in Alltagsfragen beraten und (inter-) kulturelle Aktivitäten für sie organisieren. Die Forschungsfrage untersucht die besonderen Herausforderungen, vor denen die Kulturvermittler*innen als Menschen „zwischen den Kulturen“ stehen und will ihre ggf. besonderen Bedürfnisse ermitteln sowie geeignete Unterstützungsmaßnahmen herausstellen. Leitfadengestützte Interviews sollen dazu beitragen, Motivation, Beitritt und Verbleib in den MSO zu verstehen. Die Arbeit soll mindestens acht Interviews beinhalten. Die Interviewpartner*innen werden u.a. über das House of Resources Bonn akquiriert.
Studentin: Laura Bulczak, Masterstudiengang Diversitätsmanagement, Religion und Bildung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Betreuung als Erstgutachterin: Mika Wagner, BIM e.V.