Kulturelle Bildung kann einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen leisten. Voraussetzung allerdings ist, die Tür zu Kunst und Kultur für alle Kinder und Jugendlichen so früh und so weit wie möglich zu öffnen.
Nordrhein-Westfalen hat eine besonders reiche Kulturlandschaft. Dazu gehören herausragende kommunale, aber auch freie Theater und viele Museen, die zur Auseinandersetzung mit Kunst und Geschichte einladen, ebenso wie Konzerthäuser, Chöre, Tanzkompanien, Literaturhäuser, Kulturfestivals, Jugendzentren und soziokulturelle Zentren. All diese Kompetenzen sollen genutzt werden, um Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den Kommunen zum ,Kinder- und Jugendkulturland’ zu machen. Dafür soll es viele spannende altersgemäße kulturelle Angebote geben, die nicht nur für alle Kinder und Jugendlichen erreichbar, sondern auch bezahlbar sind.
Deshalb hat das Land gemeinsam mit den Kommunen und Kultureinrichtungen ein Landesprogramm auf den Weg gebracht: den Kulturrucksack Nordrhein-Westfalen. Dafür stellt das Kulturministerium jährlich rund 3 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel des landesweiten Vorhabens ist, allen Kindern und Jugendlichen kostenlose oder deutlich kostenreduzierte kulturelle Angebote zu eröffnen.
Zielgruppen
Kommunen, in denen mehr als 3.500 junge Menschen in diesem Alter leben, können sich direkt beteiligen, kleinere Städte und Gemeinden können sich im Verbund mit anderen bewerben. Das Land unterstützt die Kulturrucksack-Kommunen mit jährlich 4,40 Euro pro Kind oder Jugendlichen in der genannten Altersgruppe.
Der Kulturrucksack NRW startete 2012 mit 28 Pilotkonzepten in 55 Städten und Gemeinden für insgesamt rund 320.000 Kindern und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren. Ab 2013 waren über 130 Städte und Gemeinden beteiligt an 51 Kulturrucksack-Standorten, 2014 stieg diese Zahl auf 175 Städte und Gemeinden an 60 Standorten. Ab 2015 waren es 196 Städte und Gemeinden an 68 Standorten, die sich im Kulturrucksack NRW engagieren, ab 2016 dann schon 220 Kommunen an 71 Kulturrucksack-Standorten. Diese Zahl stieg 2017 erneut: 231 Kommunen an insgesamt 73 Kulturrucksack-Standorten sind dabei, die sich in 35 Einzelkommunen, 27 kommunalen Verbünden, zehn Kreisen und einer Städteregion organisieren.
Förderträger & Partner
Gefördert durch:
Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste / Jugendkunstschulen NRW e. V. (LKD NRW)
60 Jugendkunstschulen und kulturpädagogische Einrichtungen sind Mitglieder in der LKD NRW. Sie ist unter anderem zuständig für den Jugendkulturpreis NRW, die Jugendkunstschultage NRW oder den „infodienst“, das Magazin für kulturelle Bildung. Hier sitzt auch die Koordinierungsstelle des Kulturrucksack NRW.
Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e. V. (LKJ NRW)
Im landeszentralen Verband der LKJ NRW haben sich die Träger der kulturellen Kinder- und Jugendarbeit zusammengeschlossen. Hierzu gehören acht Landesarbeitsgemeinschaften, 31 Bezirksarbeitsgemeinschaften, 60 Jugendkunst- und Kreativschulen sowie kulturpädagogische Einrichtungen.
Weitere Informationen und Downloads
Zur Webseite des Projekts: kulturrucksack.nrw.de
Der Bericht zum Workshop ‚Umweltschützer gesucht‘ als Download: Abschlußbericht Kulturrucksack 2019
Der Infoflyer zum Projekt in mehreren Sprachen: INFOFLYER Kulturucksack
Zweitägiger Workshop „Freude Frei! Beethoven wird 250!“
2020 feierte die Stadt Bonn ihren berühmtesten Sohn Ludwig van Beethoven: 250 Jahre seit der Geburt des Komponisten. Wegen des Corona-Virus wurden die meisten Veranstaltungen im Jubiläumsjahr leider abgesagt bzw. verschoben. Die niedrigen Corona Zahlen erlaubten uns dennoch, bei strikten Schutzvorkehrungen gegen Virus den von uns geplanten Workshop in einer abgewandelten Form durchzuführen.