Vom 13. bis 19. September 2021 findet in Köln die „Migrants Music Manifesto“ (MMM) Projektwoche statt, die einen WorkshopLab, musikalische Workshops, Konzerte und eine Generaldebatte im Rahmen einer internationalen Fachkonferenz zur Zukunft musikalischer Vielfalt umfasst. Die MMM-Projektwoche wird von alba KULTUR unter Leitung von Birgit Ellinghaus in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern, darunter dem ARTpolis Community Arts & Music Lab und House of Resources des Bonner Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V., unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission durchgeführt. Gefördert wird die MMM-Projektwoche durch das Creative Europe Programme der Europäischen Union, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren NRW e.V. und das Kulturamt der Stadt Köln.

Zum Hintergrund:

Durch Migrationsbewegungen hat sich in Deutschland in den letzten 40 Jahren ein superdiverses Öko-System global-lokaler Musik entwickelt (oder: Weltmusik, World Music, Transkulturelle Musik, Global Pop, progressives Brauchtum inklusive aller denkbaren Spielarten von lokalen Musiktraditionen weltweit). Die Protagonisten sind Arbeitsmigrant*innen, Geflüchtete aus politischen, humanitären, ökonomischen oder klimatischen Gründen, Übersiedler*innen aus Osteuropa, mobile privilegierte Studierende und Expats aus der EU und weltweit, global mobile Musik-Spezialisten mit temporärem Aufenthalt, kosmopolitische Musiknomaden und viele andere.

Innerhalb des superdiversen Musik-Öko-Systems wird schon lange über wichtige Themen im Kontext der Lebensrealitäten der Akteure reflektiert. Ihre Themen und Debatten blieben bisher jedoch unter dem Radar von Musikinstitutionen, Medien und Kulturpolitik. Durch die Pandemie scheinen nun einige Themen in breiterer Öffentlichkeit angekommen zu sein wie die Anerkennung von Freien Musikszenen und die Notwendigkeit ihrer kulturpolitischen Partizipation. Trotzdem hält die globalisierte Musiklandschaft für die Akteure des superdiversen Musik-Öko-Systems noch weitere, spezifische Herausforderungen bereit, wie die Firewall der europäischen E-Musik als historisches Endergebnis eines universellen Musikschaffens – propagiert in Forschung, Lehre und der Programmgestaltung der großen Musikpaläste und Festivals. Andere Arten des Musikmachens werden entweder als kommerziell und damit nicht zur Sphäre der Kunstmusik gehörig klassifiziert, oder als „nice to have“, aber letztlich als unreife oder wenig ernsthafte Bemühungen angesehen.

Die „Migrants Music Manifesto“  Projektwoche wagt mit Respekt und überschäumender Lust an der Vielfalt der Musiken der Welt das Experiment eines Aufbruchs in eine neue post-pandemische Zeit und läd alle Musikbegeisterte und Musik-Aktivist*innen ein mit Freude an einer grenzenlos kosmopolitischen Zukunft aktiv mit dem Reichtum dieser Musiken zu experimentieren!

Daten:

13. bis 15.09.2021 WorkshopLab  – Flyer und Programm des MMM-WorkshopLab

18.09.2021 Konzert Projektorchester 

17. bis 19.09.2021 Generaldebatte – Int. Konferenz zur Zukunft musikalischer Vielfalt

16. bis 19.09.2021 Rahmenprogramm mit weiteren Konzerten

Ort: Alle Aktivitäten der Projektwoche sind öffentlich und finden in der Alten Feuerwache in Köln statt.

Anmeldung: Alle Registrierungen und Anmeldungen laufen über den Projektträger alba KULTUR, es gibt Einzeltickets/Anmeldungen jeweils für einzelne Workshops, Konzerte und die Generaldebatte/ Int. Konferenz als auch ein Spar-Kombi-Ticket für alle Veranstaltungen.

Das ARTpolis Community Arts & Music Lab und House of Resources Bonn des Bonner Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V. unterstützt die Migrants Music  Manifesto – Projektwoche über Beratung, Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit und Mithilfe in der Projektdurchführung.

Projektleitung: Birgit Ellinghaus, info@albakultur.de

Projektträger: alba KULTUR

in Kooperation mit:

Ansprechpartner: Dr. Philip Gondecki-Safari, artpolis@bimev.de

und zahlreichen anderen Kooperationspartnern!

Schirmherrschaft:

Gefördert durch:

und weitere Förderer!