Träger des interkulturellen und integrativ wirkenden Radioprojekts “Sound of Nature” für und mit jungen Geflüchteten ist der Verein für Medien und Bildung e.V., der die Radiowerkstatt im Bürgerfunk „Radio Raspel“ betreibt. Themenschwerpunkte des Vereins/der Radiowerkstatt sind Bildung, Jugendarbeit, Kultur und Medien, Soziales. Für die Sendungen stehen regelmäßige Sendezeiten in den NRW-Lokalsendern (hier: Radio-Bonn/ Rhein-Sieg) zur Verfügung.

Die grundlegende Zielsetzung des Projektes ist es, jungen Menschen mit Zuwanderungs- und Fluchtgeschichte die Teilhabe und das Interesse an Natur in der Bonner Region, insbesondere zielgerichtet an den regionalen Naturparken zu ermöglichen, bzw. zu erhöhen. Die bisherigen praktischen Erfahrungen in der Natur- und Umweltpädagogik belegen, dass Medienarbeit ein gutes Medium darstellt, um für junge Menschen neue Lernerfahrungen und erweiterte Zugangsmöglichkeiten an individueller und sozialer Teilhabe an der Natur/Region zu fördern.

„Sound of Nature“ ist ein partizipativ ausgerichtetes, medienpädagogisches Projekt, welches (insbesondere) junge Geflüchtete befähigen will, das Medium Radio (und andere Medien) zu nutzen, um Kontakt- und Zugangsmöglichkeiten in den Bereichen Naturerleben und Freizeitmöglichkeiten in der Natur in Bonn und Umgebung kennenzulernen.

Methodischer Ansatz/Ablauf: Das Radio-Medien Projekt verfolgt den methodischen Ansatz des beteiligungsorientierten Lernens und aktiver Teilhabe; die Teilnehmer*innen des Projektes erarbeiten selbst aktiv die Gestaltung der Sendung, sind aktiv Handelnde an der Gestaltung des Projektes und der Sendeproduktion. Dem liegt ein Bildungskonzept zugrunde, das das Wissen, eigene Perspektiven und die Erfahrungen der Teilnehmer*innen/ jungen Geflüchteten mit einbezieht. Die Inhalte und Formen der Sendungen werden gemeinsam erarbeitet.

Im Workshop, bzw. in den Produktionsterminen werden Techniken und Grundlagen der Radioarbeit (z. B. Interviewführung, Schnitt-Technik, vielfältige Darstellungsformen) vermittelt, die befähigen qualifizierte Radiobeiträge zu erstellen. Dabei werden die Lernstoffe nicht abstrakt am „grünen Tisch“, sondern immer nah an der konkreten Situation der Teilnehmer*innen erarbeitet. Theorie und Praxis gehen so Hand in Hand, jeder soll etwas zum Gelingen des Projektes beitragen. Es wird eine einstündige Sendung für den Bürgerfunk produziert. Auf einer Abschlussveranstaltung anlässlich der Ausstrahlung der Sendung, wird die erarbeitete Sendung vorgestellt.

Orte: Das Radioseminar bzw. die Produktionstermine finden u.a. als In-door und Außentermine im Naturpark Rheinland (Naturparkhaus Rheinbach), in der Bonner Innenstadt, im Bonner MIGRApolis-Haus der Vielfalt statt.

Ausgestrahlt wird die Sendeproduktion über Radio BonnRhein-Sieg.

Eine nachhaltige Medienkompetenzvermittlung ist das eine Anliegen des Projektes. Die Teilnehmer*innen erhalten das notwendige „Handwerkszeug“ um eine Radiosendung zu produzieren, und gemeinsam das Radiomachen zu erlernen! Den Teilnehmer*innen erwachsen neue fachliche Fähigkeiten, ein Mehr an Medienkompetenz und Kontakten. Ziel des Projektes ist es auch, zu lernen Aktivitäten für Interessen zu entfalten und Vorstellungen öffentlich/medial selbstbewusst zu vertreten. Mittelfristiges Ziel des Projektes ist weiterhin im Sinne der Nachhaltigkeit, für die weitere Mitarbeit in einer interkulturell und inklusiv besetzten Radioredaktion, wie zum Beispiel im Radioformat „MigraFunk“, zu werben und zu motivieren.

Ansprechpartner: Kai Hofstetter (Verein für Medien und Bildung e.V.), kaih@bonn-online.com

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