Weltpoesie: Und wenn der Rhein durch die Sahara flöße

Der Wüstenblues Musiker Alhousseini Anivolla interpretiert Gedichte der Bonner Lyrikerin Adele Schopenhauer (1797-1849)

Alhousseini Anivolla aka ANEWAL

Alhousseini Anivolla aka ANEWAL

Sandra van Edig

Der Godesberger Wüstenblues Musiker Alhousseini Anivolla aka ANEWAL, der ursprünglich aus Niger/Westafrika stammt, interpretiert Gedichte der Bonner Lyrikerin  Adele Schopenhauer (1797 in Hamburg; † 25. August 1849 in Bonn) in seiner Muttersprache Tamashek. Adele ist die Schwester des Philosophen Arthur Schopenhauer. Die weniger bekannte Adele drückte in ihrer Dichtung ihre Liebe und Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit aus. Ihre Worte und Naturverbundenheit schaffen Räume, die ihr in der von Konventionen bestimmten Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts versagt blieben. Sprache und Dichtung schaffen Freiheit und Heilung sogleich. Da knüpft der Musiker Alhousseini an. Tief verwurzelt in seiner traditionellen Welt und Kultur der Tuareg (Kel Tamasheq) ist die Musik, der Gesang die Brücke zwischen den menschlichen Gedanken hin in das weite Universum der Wüste. Das Nomadenkind von einst suchte sich schon früh Musik und Dichtung als Begleiter in den einsamen und weiten Nächten der Wüste. Stimmungen gibt er wieder in Form von Melodien vor allem dort, wo Wort den Sinn nicht erfassen können. Musik ist das Summen des Windes und der Klang seiner Seele. So erreichen ihn die Worte der romantischen Dichterin ohne ihren Inhalt zu entschlüsseln. Er läßt sich von ihrer Tonalität, ihrer Stimmung leiten und interpretiert ihre Hommagen an die Natur mit Gesang und Interpretation im Stil des Desert Blues eingewoben in die Gedichtsrezitationen der Journalistin und Autorin Sandra van Edig.

Kurze historische Ausflüge ins ausgehende 19. Jahrhundert einerseits in das Leben der Dichterin und andererseits in die Welt der Bewohner der Sahara der gleichen Epoche runden die Darbietung ab.

ANEWAL präsentiert zusammen mit der Journalistin und Autorin Sandra van Edig die Veranstaltung „Weltpoesie ANEWAL-Schopenhauer“ unter dem Titel „Und wenn der Rhein durch die Sahara flöße“ im MIGRApolis Haus der Vielfalt am Samstag, den 01.10.2022, ab 19 Uhr; Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem ARTpolis Community Arts & Music Lab des BIM e.V. organisiert und finanziert durch ein Künstlerstipendium der Bezirksregierung Köln und Mittel des Bonner Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V. als freier Träger des MIGRApolis – Hauses der Vielfalt.

Ansprechpartner: Alhousseini Anivolla, contact@anewal.info

Projektträger:

ANEWAL

www.anewal.info

in Kooperation mit: 

ARTpolis Community Arts & Music Lab c/o BIM e.V. 

Ansprechpartner ARTpolis: Dr. Philip Gondecki-Safari, Saman Haddad, Ayham Nabuti, artpolis@bimev.de

Gefördert durch: 

NRW Künstlerstipendium der Bezirksregierung Köln