1001 Takt x MIRATH:MUSIC – Workshop „Levantinische Maqam Tradition“

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Einladung zum dreitägigen Workshop „Levantinische Maqam Tradition“ mit Ghassan Sahhab (in englischer Sprache) im Rahmen des Projekts „1001 Takt x MIRATH:MUSIC“. Die Workshops finden am 24., 25. und 26.08.2022 jeweils von 19 bis 22 Uhr im MIGRApolis – Haus der Vielfalt statt. Am Samstag, den 27.08.2022 werden die Ergebnisse des Workshops als Teil des Abschlusskonzerts auf der Finissage der Ausstellung „MIRATH:MUSIC“ präsentiert.

Der Workshop findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter artpolis@bimev.de

Ein einführender und praktischer Workshop zur levantinischen Musiktradition unter der Leitung von Ghassan Sahhab*.
Ziel des Workshops ist die gemeinsame Aufführung von levantinischer Musik in einem Ensemble aus Musiker*innen und Musikinteressierten.
Der Workshop wird den Teilnehmenden die Maqām-Darbietung der Levante vorstellen und sich auf den authentischen Klang konzentrieren – ob traditionell oder modern. Zusätzlich wird sich auf die Spielweise im Maqām-System konzentriert, einschließlich der Intervalle, der Artikulation, der Melodie usw. Sie erhalten dabei Zugang zum arabisch-osmanischen Repertoire.

Teilnehmende:
5 bis 10 Musiker*innen, Mittelstufe bis Fortgeschrittene. Vorzugsweise vertraut mit orientalischen Instrumenten, ausgenommen sind Streichinstrumente (Klavier eher unpassend).

Ziele:
Die Teilnehmenden lernen Instrumentalmusik im Geiste des Maqām-Systems aufzuführen.

Programm:
Ein oder zwei (je nach Fähigkeiten der Teilnehmenden) Wasla-s/ Suiten aus dem arabisch-osmanischen Repertoire. Die Maqāms werden nach den Interessen und Kenntnissen der Teilnehmenden und ihren Instrumenten entschieden.

Zeitplan:
Vorbereitungssitzung: Zoom-Sitzung von 1,5 Stunden mit den Teilnehmenden um den Workshop und seine Ziele zu präsentieren. Die Sitzung wird eine Einführung in das Maqām-System beinhalten.
Tag 1: Mittwoch, 24. August, 19 bis 22 Uhr. Eine halbe Stunde, um das Eis zu brechen und die Fähigkeiten und Interessen der anderen kennenzulernen, danach 2,5 Stunden Übung.
Tag 2: Donnerstag, 25. August, 19 bis 22 Uhr. Revision und Praxis. Festlegung des Programmablaufes.
Tag 3: Freitag, 26. August, 19 bis 21 Uhr. Letzte Proben mit kompletten Programmdurchlauf und Vorbereitungen für das Konzert.
Es folgt das Konzert bei der Finissage am Samstag, den 27. August ab 19 Uhr.

Anforderungen:
Alle Teilnehmende sollten den gesamten Zeitplan, einschließlich der Online-Sitzung, besuchen. Zusätzlich sollten alle Teilnehmenden selbstständig nach jeder Sitzung proben.
Präzise Aufgaben zur Vorbereitung auf den Workshop werden in der Online-Sitzung gegeben.
Alle Teilnehmenden sollten ein Instrument haben, das die Maqām-Musik aufführen kann (ūd, qānūn, Violine, Cello, Percussions, Nay oder Flöte – wenn die Teilnehmenden andere Instrumente besitzen, wird empfohlen, vor Beginn des Workshops bei der oben stehenden E-Mail anzufragen).
Alle Teilnehmenden sollte in der Lage sein, sich levantinische Melodien zu merken und/oder Partitionen lesen zu können.

*Ghassan Sahhab (1985) ist Musikwissenschaftler, Komponist und Musiker.
Als Musiker und Komponist veröffentlichte er 2017 sein erstes Album Sharqi (“Mein Orient”) und weitere Instrumentalsingles für Theaterstücke, Filme und Podcasts. Er trat in Konzerten und Projekten in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Australien, Italien, Aserbaidschan, der arabischen Welt und im Libanon auf. Er ist Mitglied des klassischen arabischen Musikensembles der Université Antonine (UA) und des Asil-Ensembles für zeitgenössische arabische Musik. Er ist Mitbegründer und musikalischer Leiter der me’zaf musikalischen Kulturinitiative für authentische levantinische Musik und betreibt wissenschaftliche Forschungsarbeit zu den musikalischen Traditionen des Mašriq. Ghassan Sahhab ist ein Doktorand, der die Geschichte des Qānūn und die Entwicklung dieser Praxis erforscht. Er nahm an vielen musikwissenschaftlichen Konferenzen in Deutschland, Tunesien, Ägypten und dem Libanon teil und ist seit 2011 Dozent an der Lebanese American University (LAU) und der Université Antonine (UA) im Libanon.

Das ARTpolis Community Arts & Music Lab des BIM e.V. bringt in Kooperation mit dem Goethe-Institut Bonn und dem Goethe Institut Jordanien erstmalig die Wanderausstellung Mirath:Music über das musikalische Erbe aus Westasien und Nordafrika nach Deutschland und verbindet dies mit Ansätzen und einer Fortsetzung des transkulturellen Musikprojekts 1001 Takt.

Als tourendes Kulturprojekt wird die Ausstellung Mirath:Music an verschiedenen Standorten in Bonn vorgestellt und mit einem breiten Rahmenprogramm mit Workshops und Veranstaltungen verknüpft. Die Ausstellung, welche durch das Goethe-Institut Jordanien in der SWANA Region produziert wurde, zeigt die Arbeiten von sieben Künstler*innen, welche sich auf unterschiedliche Art und Weise mit ihrem musikalischen kulturellen Erbe und damit verbundenen Fragestellungen auseinandersetzen.

Vernissage feiert die Ausstellung in den Räumlichkeiten der Fabrik45, wo diese bis zum 13.08.2022 zu sehen sein wird. Darauf folgen drei mobile Aktionstage mit Konzerten und Präsentationen der Ausstellung im öffentlichen Raum am Bonner Rheinufer. Den Abschluss bildet eine einwöchige Ausstellung im MIGRApolis – Haus der Vielfalt in der Bonner Innenstadt.

Begleitet wird die Wanderausstellung Mirath:Music von einem musikalisch-kulturellem Rahmenprogramm mit insgesamt neun Sonderveranstaltungen, darunter Konzerte, Workshops, Panel-Diskussionen und vieles mehr. Unter anderem spielt das transkulturelle 1001 Takt Ensemble, das musikalische Brücken zwischen Orient und Okzident baut, um interkulturelle Begegnungen und das Zusammenleben in Vielfalt zu fördern.

An den Konzerten der Vernissage und Finissage wird jeweils ein Künstler aus dem Mirath:Music Projekt teilnehmen, Ghassan Sahhab aus dem Libanon und Zaid Hilal aus Palästina. Transkultureller Austausch wird so zur Realität in den Interaktionen, nicht nur zwischen Künstler*innen und Publikum, sondern auch zwischen den Künstler*innen aus Bonn und der Welt.

Das Projekt ist darauf ausgerichtet kulturelle Teilhabe und Diversität durch gemeinschaftliches Musizieren und Kulturschaffen zu fördern. Zur nachhaltigen Verfolgung dieser Ziele dient „1001 TAKT x MIRATH:MUSIC“ als Auftakt für weitere Community-Art-Projekte im In-und Ausland.

Die erstmalige Präsentation der Mirath:Music Ausstellung in Deutschland  verbindet die Arbeit der Goethe-Institute im Ausland nachhaltig und effektiv mit der Arbeit der Zentren für internationale Kulturelle Bildung der Goethe-Institute im Inland. Im Kontext dieses internationalen Austausches sollen Anreize für ein Miteinander im musikalischen Kontext geschaffen werden. Musik wird hier zum verbindenden Element zwischen  Regionen und Kontexten, Kulturen, gelebter Gegenwart und Vergangenheit sowie Menschen aus Bonn und der Welt.

VERANSTALTUNGEN

 1. Auftakt

09.- 13.08. Ausstellung in der Fabrik 45:

09.08. Vernissage mit musikalischer Begleitung des 1001 Takt Ensembles.

10.08. Musikalischer Vortrag „Musical Journey throu Palestine“ mit Zaid Hilal mit einem Artist Talk (in englischer Sprache)

11.08. Workshop „Arabic singing“ mit Zaid Hilal (in englischer Sprache)

2. Zwischenspiel

Ausstellung an drei Tagen zwischen 16. – 19.08. im öffentlichen Raum (Bonn):

Jeweils drei Konzerte vom “1001 Takt Ensemble & Friends”.

3. Ausklang

22. – 27.08. Ausstellung im MIGRApolis – Haus der Vielfalt:

22.08. Musikalischer Vortrag „Introduction in Levantine Maqam“ (in englischer Sprache)

24. – 26.08. Dreitägiger Workshop „Levantine Music Tradition“ mit Ghassan Sahhab (in englischer Sprache)

27.08. Finissage mit Konzert von Ghassan Sahhab und Teilnehmer:innen des Workshops „Levantine Music Tradition“.

Ansprechpartner: Saman Haddad und Dr. Philip Gondecki-Safari, artpolis@bimev.de

Projektträger:

ARTpolis Community Arts & Music Lab des Bonner Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelles Lerben (BIM) e.V.

in Kooperation mit:

Goethe-Institut Bonn und Goethe-Institut Jordanien

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