Auf vielfachen Wunsch bieten wir in diesem Jahr nochmals einen vertiefenden Kurs zur Gewaltfreien Kommunikation (GFK) an. Die GFK ist ein Handlungs- und Kommunikationskonzept, das von Marshall Rosenberg mit Beginn der 1960er Jahre entwickelt wurde. Sie will ermöglichen, miteinander so umzugehen, dass der Kommunikationsfluss zu mehr Vertrauen und Verständnis führt. Anhand von vier Schritten wird gezeigt, wie es gelingen kann, eigene Bedürfnisse herauszufiltern und eine Sprache zu entdecken, die einen guten Zugang zu unseren Mitmenschen verschafft – möglichst frei von Schuldzuweisungen. In diesem Sinne ist die GFK sowohl bei der Kommunikation im Alltag als auch bei der friedlichen Konfliktlösung im persönlichen, beruflichen oder politischen Umfeld einsetzbar. Die Priorität in der Kommunikation liegt nicht darauf, anderen Menschen die eigene Sichtweise aufzudrängen oder sie zu einem bestimmten Handeln zu bewegen, sondern darauf, eine wertschätzende Beziehung zu entwickeln, die Kooperation im Zusammenleben ermöglicht.
Im Rahmen der Veranstaltung wird ein gewaltfreier Umgang mit Konfliktsituationen geübt und an konkreten Beispielen aus der ehrenamtlichen Tätigkeit belegt. Auf Grundlage der Gewaltfreien Kommunikation werden anhand vieler praktischer Übungen gewohnte Denk- und Sprachmuster reflektiert. Eine bereits im vergangenen Jahr durchgeführte Schulung verlief sehr erfolgreich, und die Teilnehmenden gaben an, sehr viel für ihre ehrenamtliche Arbeit und das Verständnis von Kommunikationssituationen mitgenommen zu haben.
Im Kurs wird es zunächst eine kurze Wiederholung der Grundlagen der GFK und eine Reaktivierung bereits angeeigneten Wissens geben, an die ein vertiefender Reflexionsprozess zu den eigenen Bedürfnissen anknüpft. Ziel ist hier auch die Stärkung der Selbstfürsorge im Ehrenamt durch das Einüben der bedürfnisorientierten Haltung. Mit dieser können die Teilnehmenden ihre eigenen Grenzen für sich anerkennen und nach außen hin wertschätzend kommunizieren. Die GFK ist auch dazu geeignet, Polarisierungen und ein Beharren auf Standpunkten zu überwinden, einen gemeinsamen Nenner bzw. ein „gemeinsames Menschsein“ zu finden.
Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse in der Gewaltfreien Kommunikation
Referentin: Marisa Hafner (Ethnologin, Mediatorin, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und Beraterin für Interkulturelle Engagement-Förderung)
Weitere ausführliche Informationen zur Veranstaltung und der Reihe Schulungen für Engagierte in der Integrationsarbeit 2023 auf der Projektseite.
Verbindliche Anmeldung bitte an Mika Wagner unter anmeldung@bimev.de oder 0228 929 77 602