Schulung „Umgang mit Konfliktsituationen und Interkulturelle Kompetenz“

Lade Veranstaltungen

Die Schulung richtet sich an ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierte in der Integrationsarbeit.

Die Unterstützung von Menschen – insbesondere, wenn Helfende und Hilfesuchende in unterschiedlichen Kulturräumen sozialisiert sind – birgt neben all den bereichernden Erlebnissen und Erfahrungen ein großes Potenzial für Missverständnisse und Konflikte. Denn hinter allen Gefühlen, Handlungen oder Sichtweisen liegen kulturelle und/oder persönliche Faktoren wie bspw. familiärer Hintergrund, religiöse Zugehörigkeit und Überzeugung, Krankheit und Krankheitsverständnis, politische Vorstellungen, spezifische Ängste oder traumatische Erfahrungen, kulturimmanente Kommunikations- und Interaktionsweisen. Ein Großteil dieser Faktoren bleibt Helfenden in der Integrationsarbeit verborgen, und somit fehlt auch der Schlüssel zum Verständnis oder zum annähernd angemessenen Einordnen von (Konflikt-)Situationen. Dazu kommt, dass in vielen Situationen noch Dolmetscher*innen oder Übersetzer*innen als gewissermaßen „Dritte im Bunde“ dabei sind und in der Kommunikation eine – mitunter entscheidende, aber nicht transparente – Rolle spielen.

Nach einer kurzen Einführung in das Thema Interkulturelle Kompetenz können die Teilnehmer*innen (Fall-) Beispiele aus ihrem ehren- oder auch hauptamtlichen Alltag einbringen. Diese werden ausführlich betrachtet, und es erfolgt ein erster Versuch der Einordnung. Die Teilnehmer*innen erhalten Anhaltspunkte zum Umgang mit den unklaren oder konflikthaltigen Situationen. Unter Berücksichtigung kultursensibler Umgangs- und Bewältigungsstrategien wird dann der Versuch unternommen, Möglichkeiten und Grenzen erfolgreicher Kommunikation in interkulturellen Überschneidungssituationen zu verdeutlichen.

In diesem praxisorientierten Workshop, der in den vergangenen Jahren wiederholt auf großes Interesse gestoßen ist, wird es unter anderem darum gehen, welche Hilfsmittel man benötigt, um mit Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund möglichst effektiv zusammenzuarbeiten. Dabei wird es auch um die Auseinandersetzung mit bspw. folgenden Fragen gehen:

– Welche Informationen brauche ich, um diesen oder diese Menschen erfolgreich zu unterstützen?
– Was fehlt mir zum Verständnis seiner/ihrer Situation oder Handlungsweise?
– Worauf sollte ich besonders achten?
– Wie gelingt es mir, eine „Beziehungsbrücke“ aufzubauen, ohne meine professionelle Distanz zu verlieren?

Referent:
Dr. phil. Dipl.-Psych. Ali Kemal Gün (Psychologischer Psychotherapeut, Psychodramatherapeut, systemischer Familientherapeut)

Gut zu wissen:
– Die Schulung ist kostenlos. Wir freuen uns über eine kleine Spende vor Ort.
– Für Verpflegung wird gesorgt.
– Leider ist der Zugang zu den meisten Veranstaltungsräumen nicht barrierefrei. Wenn Sie damit Schwierigkeiten haben, melden Sie sich gerne bei uns.
– Für die Teilnahme ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich.

Anmeldung und Informationen:
Mika Wagner (BIM e.V.)
E-Mail: anmeldung@bimev.de
Tel: 0228 – 929 776 00

Die Veranstaltung ist ein Angebot von BIM e.V. im Rahmen der Schulungen für Engagierte in der Integrationsarbeit 2024, gefördert durch das Bundesministerium des Inneren und für Heimat.

Weitere Schulungen im September:
Samstag, 14. Sept. 2024 | 10:00 – 17:30 Uhr
Traumata bei Kindern: Einblicke in die Traumatherapie und Hilfsmöglichkeiten
mit Veronika Kendzia

Beitrag teilen

nach oben