Der Arbeitsbereich Ambulante Erziehungshilfen des BIM e.V.

Bonn ist eine internationale und weltoffene Stadt, in der Menschen aus mehr als 170 Nationen friedlich zusammenleben. Hier begegnen sich Kulturen, Sprachen und Religionen im Alltag und bei besonderen Anlässen. Als deutscher UN-Standort und Heimat von rund 150 internationalen Organisationen ist Bonn ein Ort der Vielfalt und des Austauschs.

Seit 2010 wird diese Vielfältigkeit mit dem Fest „Vielfalt! Das Bonner Kultur- und Begegnungsfest“ gefeiert, das vom Kulturamt der Stadt Bonn organisiert wird. Es findet einmal jährlich auf dem Bonner Markt statt und bietet eine lebendige Plattform, um die kulturelle Breite und Offenheit der Stadt zu präsentieren und das interkulturelle Miteinander erlebbar zu machen. Das Fest umfasst eine bunte Mischung aus Informationsständen, Mitmachaktionen, Musik, Tanz und Kunsthandwerk.

Das diesjährige Fest fand am Sonntag, 15. Juni 2025 von 12 bis 18 Uhr auf dem Bonner Markt statt. Bei gutem Wetter und inmitten des bunten Treibens war es uns ein besonderes Anliegen, Besucher*innen über unsere Arbeit zu informieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Im Mittelpunkt standen Themen wie soziale Teilhabe, Antidiskriminierung und gelebter Respekt im Alltag. Es sind Grundwerte, die die Basis unserer täglichen Arbeit bilden.

Ich war als pädagogische Leitung des Arbeitsbereichs Ambulante Erziehungshilfen unseres Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM e.V.), einem freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe, mit einem klaren Anliegen vor Ort: Menschen über unsere Arbeit zu informieren und für Bildungsgerechtigkeit, soziale Teilhabe und gegenseitigen Respekt zu sensibilisieren.

Vielfalt ist für uns keine leere Floskel, sondern gelebte Praxis.
Unser Institut und der Bereich der ambulanten Erziehungshilfen im interkulturellen Kontext setzt sich dafür ein, dass Menschen – unabhängig von Herkunft, Religion oder Lebensweise – gleichberechtigt teilhaben können. In unserer Arbeit begleiten wir Kinder, Jugendliche und Familien mit Migrationsgeschichte und erleben täglich, wie zentral Offenheit, Respekt und soziale Gerechtigkeit für ein gelingendes Miteinander sind.

Unsere Projekte bauen Brücken zwischen Lebenswelten, Sprachen und Erfahrungen. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen ist es wichtiger denn je, Räume für Dialog und Begegnung zu schaffen. Räume, in denen Unterschiede nicht trennen, sondern bereichern.

Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bringen Perspektiven, Fähigkeiten und Ressourcen mit, die unsere Gesellschaft bereichern und unser Zusammenleben stärken. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen – mit Anerkennung, Offenheit und der Bereitschaft zuzuhören.

Das Vielfaltsfest war für unseren Arbeitsbereich eine wertvolle Gelegenheit, sichtbar zu machen, was im Alltag oft übersehen wird: die Bedeutung pädagogischer Arbeit, die auf Empowerment, Vertrauen und interkulturelle Sensibilität setzt.

Ich danke den Veranstalter*innen des Fests „Vielfalt!“ für die gelungene Organisation sowie allen Besucher*innen für das Interesse und die anregenden Gespräche.
Es war ein Tag, der Mut macht und zeigt, wie lebendig und kraftvoll Vielfalt in Bonn gelebt wird.

Nurcan Cetin