GIS Bonn  Gemeinschaftlich. Integrativ. Sozial.

Ferienfreizeit auf dem Bauernhof. Zwergenhof 2023

Zielgruppe:

Wie bereits im letzten Jahr haben wir auch in diesem Sommer eine Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche verschiedener Herkunft (7 – 11 Jahre) organisiert.

Veranstaltungsort war Zwergenhof, ein Schulbauernhof.

Mit diesem Projekt wollten wir eine niederschwellige und erschwingliche Ferienfreizeit auch für sozial schwächere Kinder und Jugendliche anbieten. Durch die Umsetzung dieses außerschulischen Projekts, war unser Ziel, Kindern und Jugendlichen verschiedener sozialer Schichten und Herkunftskulturen sowie Kindern mit Integrationsstatus die Möglichkeit zu bieten, ihre sozialen Fähigkeiten im Miteinander zu entwickeln und Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen. Durch das im Vorfeld überlegte Verhältnis von Teilnehmern mit/ohne Migrationsstatus wurde mit Erfolg versucht, einen positiven Beitrag zur Sprachentwicklung zu leisten. Durch die Teilnahme und den Aufenthalt in unserer Ferienfreizeit, wollten wir den Kindern ermöglichen, sich als konstruktiven Teil einer Gruppe zu erleben. Ziel unserer Ferienfreizeit war es ferner, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Bindungen eingegangen, Freundschaften geschlossen, Gemeinschaft erlebt und Solidarität erfahren werden können.

Projektziele:

  • Schaffung ganzheitlicher Bewegungs- und Erfahrungsräume vorwiegend in der Natur
  • Bauernhof als Lernort für lebenspraktische Kompetenzen und Entwicklung sozialer Verantwortung
  • Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen durch Angebote, bei denen Kinder selbst schöpferisch tätig Anregung zur eigenen Weiterentwicklung.
  • Alternative zu konsumorientierter und bewegungsarmer Freizeitbeschäftigung
  • Gemeinschaftserlebnis: Erlernen eines wertschätzenden Umgangs mit Unterschiedlichkeiten und Erkennen der Vielfalt als Chance
  • Schaffung eines gleichberechtigten, achtsamen und damit verantwortungsvollen Miteinanders insbesondere zwischen Menschen, Tieren und Natur
  • Ich-Stärkung und persönliche Aufwertung durch Erlebnisse und Erfahrungen in der Gruppe
  • Entwicklung der Motorik durch Laufen, Rennen, Klettern, Hangeln, Balancieren aber auch durch körperliche Arbeit beim Aushelfen auf dem Bauernhof
  • Förderung der Sinne wie Tasten, Riechen, Schmecken und Sehen sowie Entwicklung von handwerklichen Fähigkeiten
  • Bewusste Ernährung
  • Bewusster Umgang mit den Ressourcen der Erde

Projekt Programm:

  • Die Teilnehmer aktiv in die täglich anfallenden Arbeiten auf dem Zwergenhof einbinden
  • Täglicher Umgang mit Tieren
  • Gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten
  • Ernährung mit regionalen Produkten als klimabewusstes Handeln
  • Werken, Basteln mit Naturmaterialien
  • Ausflüge (Schwimmbad, Walderkundung)

 

 

 

Zielerreichung:

Die uns in diesem Projekt aufgestellten Ziele sehen wir als erreicht. Es ist uns gelungen, eine Atmosphäre des respektvollen Miteinanders zu erzielen, Verständnis für das Anderssein zu erwecken und Konflikte friedlich zu lösen. Das Thema „Leben mit Tieren“ wurde in den Alltag der Kinder integriert. Die Kinder haben die Tiere täglich gefüttert, gepflegt und sich um sie gekümmert. Dies konnte die Bindung zu den Tieren stärken und Verantwortung vermitteln. Das „Voneinander und Miteinander Lernen“ konnte in praktischen Lebenssituationen erlebt werden. Durch gezielte Durchmischung wurden die Teilnehmer angeregt, Kontakt zu Kindern und Jugendlichen anderer Kulturkreise aufzunehmen. Diese Erfahrung erachten wir als einen wichtigen Teil in dem Integrationsprozess.Durch gemeinsames Zubereiten von Mahlzeiten aus frischen Bauernhofprodukten konnte das Verständnis zum Thema Nachhaltigkeit und ökologischer Landwirtschaft bei den Kindern vertieft werden.

 

Auch handwerkliche Fähigkeiten wurden durch das Kochen geschult. Genauso wie bei einzelnen Disziplinen der Freizeitolympiade, bei der die Kinder im Wald kleine Häuser aus Naturmaterialien bauen sollten oder beim Anfertigen von Armbändern aus Wolle.

Bei der Olympiade stellten die Kinder sich ebenfalls einigen Herausforderungen, die das Selbstvertrauen stärken konnten. So fungierten z.B. ältere Kinder als Mentoren für jüngere Teilnehmer, was dazu beigetragen hat, dass auch dabei das Selbstvertrauen gesteigert werden konnte und soziale Fähigkeiten entwickelt wurden. Auch Schwächen zu akzeptieren und eine Wertschätzung des eigenen Ichs zu erlernen, sich selbst so anzunehmen, wie man ist, waren Erfahrungen, die die Kinder während der Woche sammelten.

 

 

Projektleitung: Aneta Derejski & Miriam Brieger, gis-bonn@gmx.de

Projektträger: GIS Bonn – Gemeinnützig Integrativ Sozial

Gefördert durch: