Über uns

Das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM e.V.) und sein Haus der Vielfalt, das Migrapolis in der Bonner Innenstadt, sind Orte der Begegnung und des Dialogs:

Wir stehen für eine pluralistische und offene Gesellschaft, die Vielfalt lebt und wertschätzt. Wir sind davon überzeugt, dass die zunehmend kulturelle Diversität unserer Gesellschaft durch Zu- und Einwanderung eine Quelle der Bereicherung sein kann. Integration, wertschätzende Aushandlungsprozesse und ein postmigrantisches Zusammenleben in gesellschaftlicher Vielfalt sind bedeutende und zentrale Themen für die Zukunft Deutschlands und Europas

In unserem Haus kommen Frauen und Männer unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters mit oft unterschiedlichen religiösen, weltanschaulichen, biographischen Erfahrungen zusammen. Alte und neue deutsche Bürger nutzen die verschiedenen Angebote, um sich zu orientieren, zu lernen und zu kooperieren oder sich künstlerisch zu betätigen. Sie treffen auf Menschen, die sich für andere Sprachen, für andere Länder und für verschiedene politische Perspektiven, Religionen und kulturelle Ausdrucksformen (Musik, Tanz, Theater, Literatur) interessieren. Es wird beraten, geforscht, Solidarität gelebt und in einer Vielzahl von Projekten kreativ Neues geschaffen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in BIM und Migrapolis ermöglichen professionell Begegnung und Kooperation verschiedener internationaler und Bonner Organisationen und Einzelakteure, Besucherinnen und Besucher unseres Hauses. Beispielhaft für eine solidarische Gesellschaft bilden sie selbst eine Gemeinschaft, die sich für die Anerkennung und Wertschätzung kultureller Verschiedenheiten und Vielfalt engagiert. Wir pflegen eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und des Respekts, der Solidarität, einer ehrlichen Kommunikation auf Augenhöhe und Offenheit gegenüber konstruktiver Kritik. Wir legen Wert auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre und Freundlichkeit im Team, aber auch im Umgang mit anderen.

In unserem eingetragenen Verein begrüßen wir alle Menschen, die mit Engagement, Eigeninitiative und Kreativität unsere Arbeit unterstützen und begleiten. Neuen Ideen begegnen wir stets mit Offenheit und Neugier, um auf Veränderungen in der Gesellschaft zu reagieren und passende Angebote für unterschiedliche Zielgruppen zu schaffen.

Vorstand

  • Jure Leko (1. Vorsitzender)
  • Dr. Michael A. Schmiedel (2. Vorsitzender)
  • Lennart Bendtfeld-Huthmann (Kassenwart)
  • Benjamin Katabaro (Schriftführer)
  • Prof. Dr. Donja Amirpur (Beisitzerin)
  • Dr. Mahir Tokatlı (Beisitzer)

Vorstandsbeirat

  • Dr. Daniela Leyva
  • Prof. Dr. Alexander Loch
  • Dr. Daniel Witte
  • Dr. Simona Costanzo Sow

Team

Geschäftszimmer und Verwaltung:

  • Christian van den Kerckhoff (Geschäftsführer)
  • Annicka Schneider (Assistenz der Geschäftsführung)

Mitarbeitende im Haus:

  • Selda Akbey
  • Bartosz Bzowski
  • Nurcan Cetin
  • Dr. Philip Gondecki-Safari
  • Saman Haddad
  • Marisa Hafner
  • Ihaab Haj-Khalf
  • Naziha Hasan
  • Rozan Dawod
  • Necdet Saltik
  • Elif Karakas
  • Dr. Marion Krämer
  • Anna Heinzel
  • Ayham Nabuti
  • Farzat Rasho
  • Elvin Ruic
  • Carolina Scheffer
  • Mika Wagner
  • Rene-Marius Westfehling

Ausführlichere Informationen auf unserer Team-Seite

Vereinssatzung & Beitrittsantrag

Das BIM e.V. freut sich stets über neue Unterstützerinnen und Unterstützer. Bei Fragen zur Vereinsmitgliedschaft wenden Sie sich bitte an die Geschäftsführung oder direkt an den Vorstand.

Geschichte des BIM e.V.

Geschichte des BIM e.V.

Das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V. wurde 1995 von Dr. Hīdīr Çelik, Uli Gilles, Detlev Knocke, Klaus-Peter Kücherer, Dr. Hans Dieter Laux, Dr. Karsten Schröder, Almut Schubert und Annette Smith gegründet. In den darauffolgenden Jahren wurde eine Reihe an Projekten und Initiativen gestartet, die bis heute zum Teil noch Bestand haben. So zum Beispiel die Bonner Buchmesse Migration, die erstmalig 1998 im Gustav-Heinemann-Haus stattfand und auf der alle zwei Jahre diverse Verlage und Institutionen Literatur zum Thema Migration vorstellen. Zudem dient sie als Plattform der Vernetzung von Personen, Verlagen und Institutionen dient, die sich dem Thema Migration verbunden wissen. Die Buchmesse wird von Lesungen und einem kulturellen Rahmenprogramm begleitet, das stets einem breiten Publikum die Türen öffnet.

Alternierend zur Buchmesse findet die Bonner Woche der Kulturen statt (erstmalig 2000). Das Programm erweitert sich stetig und bietet heute ein vielfältiges Angebot an Lesungen, Podiumsdiskussionen und literarisch-musikalischen Veranstaltungen.

2000 wird zudem ein neuer Projektschwerpunkt auf die interkulturelle Jugendarbeit gesetzt. Die gezielte Arbeit resultierte auch in Veranstaltungen wie dem „Internationalen Jugendaustausch Bonn – Ankara“.

Im Jahr 2001 wurde das BIM e.V. Mitglied im Diakonischen Werk Rheinland.
2003 zog das BIM e.V. in die Thomas-Mann-Str. 1 um und hat nun ein eigenes Büro. Im selben Jahr startete das (EU) Projekt „Xenos – Leben und Arbeiten in Vielfalt“. Damit begann der Ev. Kirchenkreis Bonn mit dem BIM e.V. ein dreijähriges Projekt zur Verbesserung der Chancen für Jugendliche mit Migrationshintergrund am Arbeitsmarkt.

In den folgenden Jahren wurden immer wieder kleinere Projekte durchgeführt, die das Thema Migration in den Fokus rücken und mit diversen Angeboten einem breiteren Publikum zugänglich machen. So zum Beispiel der 2005 initiierte „MIGRAfunk“. In regelmäßigen Abständen wurde bis 2008 auf der Frequenz von Radio Bonn/Rhein-Sieg eine Sendung mit migrationsspezifischen Themen gesendet.
Ein wichtiges Groß-Projekt war beispielsweise „Stimme werden – Gesicht zeigen“, das zur Unterstützung der gesellschaftlichen Teilhabe von Nicht-EU-Bürger*innen in Deutschland durchgeführt und vom Europäischen Integrationsfonds ko-finanziert wurde (2007-2010).

2008 wurde die Internetplattform „MIGRApolis Deutschland“ ins Leben gerufen. Das Projekt schuf ein mediales Forum für Erwachsene und Jugendliche mit Migrationshintergrund, in dem sie sich unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft und ihrer Religion austauschen, um ein tolerantes und wertschätzendes Miteinander zu fördern. Derzeit finden sich dort unter anderem immer aktuelle Mitteilungen und ein Feuilleton mit spannenden und lesenswerten Beiträgen aus Kunst und Kultur.

2010 fand die erste Bildungsreise des BIM e.V. nach Dersim in die Türkei statt. Von großer Bedeutung für das BIM ist, dass in diesem Jahr die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe in Bonn erreicht wird und das BIM von da an interkulturelle Hilfen zur Erziehung leistet.

Mit einem „Tag der offenen Tür“ wurde am 30. März 2011 das MIGRApolis-Haus der Vielfalt in der Brüdergasse 16-18 in Bonn eröffnet. Begegnung, Beratung und Bildung – das sind die drei Schlagworte, die im Logo aufgeführt sind. Das Haus ist eine Begegnungs- und Kommunikationsstätte für Menschen aus aller Welt. Das spezifische Beratungsangebot soll Migrant*innen bei ihrer Integration in Bonn unterstützen und bei Problemen, zum Beispiel mit Behörden, helfen. Kulturelle Veranstaltungen sollen ferner das gegenseitige Kennenlernen anregen und so zu einem besseren Miteinander der verschiedenen Kulturen beitragen.

2012 wurde ein Elterncafé in Tannenbusch eingerichtet, das zum Austausch zwischen Eltern dient und einen Begegnungsraum schafft, in dem gemeinsam gelesen, gespielt und gegessen wird und Ausflüge unternommen werden. Ebenso wurde das Internationale Müttercafé in Kooperation mit TV Eiche und dem Jugendamt Bad Honnef ermöglicht. Insgesamt sind drei Eltern- und Müttercafés in Bad Honnef installiert worden, die Mütter bei der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft unterstützen sollen, um Chancengleichheit zu fördern.

Im Bereich der Forschung treffen immer wieder Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen für die systematische Analyse von Fragen rund um Migration, Flucht, Zuwanderung, Integration und interkultureller Kompetenzentwicklung aufeinander. 2014 entstand beispielsweise auf diesem Wege die Studie „Dersim-Aleviten in Deutschland – Gelebter Glaube oder verlorene Identität. 2015 wurde das Projekt „Aleviten und Umwelt“ realisiert, das von diversen Workshops und Fachtagungen begleitet wurde.

2014 wurde das Projekt „ARTpolis – Bonner Kunstlandschaften“ initiiert, bei dem eine Vielzahl an Kinder- und Jugendprojekten sowie Ausstellungen und interkulturelle Stadtführungen stattfanden. Zudem wurde eine Fachbibliothek für Migration und Integration im oberen Stockwerk des MIGRApolis-Hauses eingerichtet, die frei zugänglich ist.

2015 feierte das BIM e.V. sein 20-jähriges Bestehen und Christian van den Kerckhoff übernimmt das Amt des Geschäftsführers. In diesem Jahr wurde ein neues Team von Sprach- und Kulturmittler*innen aufgebaut, das die Klient*innen der interkulturellen Erziehungshilfe unterstützt.  Das Land NRW führt das Projekt Kulturrucksack weiter, der den Zugang für Kinder und Jugendliche zu kulturellen Angeboten erleichtern soll. Das BIM e.V. ist jetzt regelmäßig jährlich daran beteiligt.

Mit Förderung durch das BAMF entstand 2016 das Mellonpolis-Projekt, das regelmäßige Faktenchecks und Schulungen rund um das Thema Migration beinhaltete. Zudem nimmt das ebenfalls durch das BAMF als Modellprojekt geförderte House of Resources seine Arbeit auf, dessen Ziel es ist, Migrantenselbstorganisationen zu unterstützen. Mit Förderung der Aktion Mensch begann das BIM e.V. mit weiteren Partnern das Projekt Bonner Schule für Ehrenamt, in der Ehrenamtliche für die Arbeit mit Geflüchteten geschult werden. Ferner wird in Zusammenarbeit mit der EKiR das Projekt „Sprachräume – Büchereien für Integration“ durchgeführt. Weiterhin wurde die 1. Fachtagung Behinderung Flucht mit reger Beteiligung durchgeführt und der Auftakt zu einer Reihe von Berufsintegrationsprojekten für Migrantinnen unter Förderung des Spendenparlaments begonnen.

2017 fand die erste durch das BAMF geförderte Multiplikator*innen-Schulung statt, bei der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteur*innen Wissen und Handlungskompetenzen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten wie z.B. Antisemitismus oder Trauma und Flucht vermittelt werden. Im Auftrag des Bunds deutscher Naturparke entwickelte das BIM einen Leitfaden zur interkulturellen Öffnung der Naturparke. Das Ergebnis wurde in einer Broschüre veröffentlicht und in einer Fachtagung vorgestellt. Im Auftrag des Godesheim Bonn begann BIM e.V. zudem die Evaluation des Stadtgrenzenlos-Projekts, das Jugendliche für soziale Medien und Digitalisierung sensibilisiert. Mithilfe der Förderung durch das Landesprogramm „Komm an NRW“ wurden sowohl Integrationsprojekte gefördert als auch Anschaffungen getätigt.
BIM e.V. gründet die MIGRApolis Akademie und erhält staatliche Anerkennung. Von nun an können die vielfältigen Fortbildungen auch zertifiziert werden.

2018 zieht sich der langjährige Vorsitzende Hīdīr Çelik aus dem Vorstand zurück, neue Vorsitzende wird Julia Tran.
Das Sprachtreff-Projekt bietet Informations-, Sprachlern- und Begegnungsorte, in dem geschulte Ehrenamtliche als Sprachmittler*innen unterstützen. Die vielfältigen Projekte des BIM werden fortgesetzt.

Im Jahr 2019 wurde das Projekt House of Resources um drei weitere Jahre verlängert. Besondere Ehre wird unserem MIGRApolis Haus der Vielfalt zuteil durch den Besuch Joachim Stamps, Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW. Im selben Jahr beginnt „Beethoven 2020 – 1001 Takt“, ein durch die Beethovengesellschaft gefördertes transkulturelles Musikprojekt im humanistischen Geiste Beethovens, das gelebte Integration durch Musik stärkt. Es beinhaltet diverse Veranstaltungen und Community-Workshops.
Im Auftrag des Jugendamts Bonn begann BIM e.V. mit der Durchführung einer Wertestudie und einer Handreichung zum Thema Werteverknüpfung in der Jugendarbeit.

Ebenfalls ging 2020 die neue Homepage www.migrapolis.de ans Netz.

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