Die „Einführung in orientalische Musik und Maqamat“, geleitet von Abdulatif Ali vom Ost-westlichen Diwan e.V. in Kooperation mit dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V., bestand aus zwei Projekten bzw. Workshopreihen 2018 und 2019 mit jeweils 14 und insgesamt 28 Kurseinheiten, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Brückenklang-Programm des Landesmusikrats NRW.

Musik leistet besondere Dienste für die interkulturelle Verständigung, indem sie sprachliche Grenzen überbrückt und auf eine ursprüngliche Form des Zusammenfindens zugreift. Die reiche Klangkultur des Orients kann für das europäisch geschulte Ohr exotisch und fremdartig wirken, bis die dahinterliegenden Traditionen und Denkstrukturen erläutert und zugänglich gemacht werden. Dies gründet nicht bloß im Klangcharakter der spezifischen Instrumente, sondern vollzieht sich über den Aufbau aus elementar unterschiedlichen musikalischen Denksystemen, von denen Maqamat (und dessen regionale Variationen, für die er lediglich einen Oberbegriff bildet) noch einen der bekanntesten, aber in europäischen Kreisen nach wie vor vergleichsweise wenig geläufigen Grundbaustein darstellt.

An dieser Stelle setzte die Veranstaltungsreihe an und legte einen Zugang zu jenen eigentümlichen Techniken und Ausdrucksmustern orientalischer Musikkultur, der einen Nährboden für die Übertragung auf bereits vorhandene Kenntnisse und Instrumente aus dem Teilnehmerkreis eröffnete. Die Workshopreihen wurden im MIGRApolis – Haus der Vielfalt in der Bonner Innenstadt durchgeführt und umfassten Gruppenunterricht in orientalischer Musiktheorie und -praxis auf der Kurzhalslaute (Oud) und anderen Instrumenten, wie z.B. Saz, Bouzouki, Geige, Gitarre, Mandoline und Ukulele, einschließlich Rhythmuslehre und Gesangstechniken.

Die Teilnahme war Dank der Förderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Brückenklang-Programm des Landesmusikrats NRW kostenlos; ein Einstieg war jederzeit möglich. Jede Kurseinheit bestand aus einem Workshop bzw. einer Basisgruppe für Anfänger*innen von 45 Minuten Länge und einem Workshop bzw. einer Intensivgruppe für Fortgeschrittene von 90 Minuten Länge. Die Veranstaltungen bauten aufeinander auf und ermöglichten einen sukzessiven und flexiblen Einstieg für neue und wenig erfahrene Teilnehmer*innen. Der Unterricht in der Kleingruppe und die Untergliederung in Einsteiger- und Fortgeschrittenenkurs ermöglichte eine anpassungsorientierte Atmosphäre und förderten eine wechselseitige Unterstützung und graduelle Vernetzung aller Teilnehmer*innen.

 

 

Projektlaufzeit: I. Workshopreihe (Juli 2018 bis November 2018) und II. Workshopreihe (März bis Juli 2019).

Musikpädagogische Workshopleitung: Abdulatif Ali, lativ702002@yahoo.de

Projektkoordination: Dr. Philip Gondecki-Safari, gondecki@bimev.de

Projektträger: Ost-westlicher Diwan e.V.

 

in Kooperation mit:

Gefördert durch: