„Sound Treck der Generationen“ war ein intergenerationelles Musikprojekt, um das Leben unserer Mitmenschen und das Musikleben in der Stadt Bonn mit Musik (wieder) zu beleben. In der Projektdurchführung haben wir mit Musiker:innen aus der lokal-regionalen Musikszene und verschiedenen migrantischen Communities sowie mit dem Verein Radeln ohne Alter Bonn e.V. zusammen gearbeitet.

Alle vorgesehenen Maßnahmen des Projekts wurden wie geplant und mit Erfolg umgesetzt. Dabei wurden alle Projektziele erreicht. Hauptziel war die Teilhabe von Senior:innen am kulturellen Musikleben der Stadt Bonn zu ermöglichen und über Konzerte im öffentlichen Raum menschliche Begegnungen und den intergenerationellen Austausch zu fördern. Das Projekt eröffnete Räume und gab Anreize für Menschen, in der Gemeinschaft mit Anderen Musik zu erleben und zu genießen. In diesem Sinne leistete das Projekt einen Beitrag, um den intergenerationellen Austausch, die interkulturelle Verständigung, kulturelle Teilhabe und Diversität sowie gelebte Inklusion durch Musik zu fördern.

Im Rahmen des Projekts wurde wie geplant eine Veranstaltungsreihe mit insgesamt vier Aktionstagen umgesetzt, um globale Musik verschiedener Stilrichtungen, Communities und Musikkulturen an lokale Orte zu den Menschen in ihre Stadtviertel und Nachbarschaften zu bringen. Alle Aktionen und Veranstaltungen wurden nachhaltig, umweltschonend und klimaschützend mit Lastenfahrrädern dezentral an unterschiedlichen Orten am Bonner Rheinufer durchgeführt. Alle Veranstaltungen waren offen zugänglich und für alle Teilnehmer:innen kostenlos.

Die Aktionen richteten sich primär an Senior:innen und wurden in Kooperation mit Radeln ohne Alter Bonn e.V. (www.radelnohnealter.de/bonn) durchgeführt. Dabei wurden Senior:innen mit speziellen Rikschas des Vereins Radeln ohne Alter Bonn e.V. in Absprache mit Bonner Senioreneinrichtungen zu kleinen Konzerten am Bonner Rheinufer gefahren.

Neben den Senior:innen, die Dank der engagierten Rikscha-Fahrer:innen von Radeln ohne Alter Bonn e.V. von ihren Einrichtungen und Wohnungen kostenlos abgeholt und zu den Konzerten gefahren wurden, war das Publikum bunt durchmischt von Familien mit Kindern bis zu Jugendlichen und Erwachsenen.

Vor dem Hintergrund und sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die mitunter zu „Social Distancing“ geführt hat, war es eine besondere Freude zu erleben, wie sehr sich die Hauptzielgruppe der teilnehmenden Senior:innen über die Musik und die Teilhabe am kulturellen Leben unserer Stadt Bonn gefreut haben. Das Feedback in persönlichen Gesprächen mit den Senior:innen und den Rikscha-Fahrer:innen von Radeln ohne Alter Bonn e.V. sowie anderen Menschen aus dem Publikum war durchweg überaus positiv, voller Lebensfreude und großer Dankbarkeit für die Musik und das gesamte Projekt.

Mit einem niederschwelligen Ansatz eröffnete das Projekt Möglichkeiten und gab Impulse zum Entdecken und Erfahren globaler musikalischer Ausdrucksformen und leistete über die geteilte Erfahrung und Lebensfreude des gemeinsamen Musikerlebens Beiträge zur Bereicherung des Bonner Musiklebens sowie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und einem friedlichen Zusammenleben in unserer offenen und kulturell vielfältigen Gesellschaft.

Die Stimmung bei den Konzerten war jedes Mal sehr schön, berührend und bewegend. In diesem Sinne wurde das Projektziel erreicht, mit den Rikscha-Fahrten zu den Konzerten insbesondere Senior:innen und allen Teilnehmenden ein Gefühl von kultureller Teilhabe und musikalischer Lebensfreude zu schenken und so das soziale Miteinander und Kulturleben in Bonn mit Musik zu bereichern.

Aktionsprogramm:

Melchi Vepouyoum (30.06.2022)

Spielort: Mirecourtplatz (Bonn-Beuel)

15:30 – 16:30 Uhr

Melchi Vepouyoum ist ein Singer-Songwriter aus Kamerun, der bereits seit mehreren Jahren in Bonn lebt. Er singt sowohl in seiner Muttersprache Bamoun und seiner Jugendsprache Camfranglais, eine Mischung aus Englisch, Französisch und lokalen kamerunischen Sprachen, als auch auf Französisch und Englisch.

Melchi erzählt in seinen Liedern von den Erfahrungen im Dorf seiner Eltern sowie seiner Jugendzeit in der Großstadt. Und beschreibt dabei die gegenwärtigen Realitäten der kamerunischen Gesellschaft. Er singt vom täglichen Leben in den Dörfern, der Situation von Frauen und Kindern sowie über die Bedeutung von Solidarität und Liebe.

Siehe www.melchivepouyoum.com 

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Golden Kebab (05.07.2022)

Spielort: „Kieler Riese“ am Rheinufer an der Beethovenhalle (Bonn)

15:30 – 16:30 Uhr

Golden Kebab wurde als Trio von Saman Haddad (Gesang), Ayham Nabuti (Gesang & Gitarre) und Philip Gondecki-Safari (Gesang, Klarinette, Bouzouki & Tzoura) 2019 in Bonn gegründet. Das transkulturelle Ensemble interpretiert alte und neue, bekannte und unbekannte Lieder verschiedener Länder und Kulturen. In einem babylonischen Wirrwarr singen die Musiker auf zahlreichen Sprachen (Arabisch, Persisch, Kurdisch, Türkisch, Griechisch, Romanes) und vermischen diverse Einflüsse über Grenzen und Genres hinweg. So entsteht ein transkultureller Remix, der neue musikalische Brücken zwischen Nord und Süd, Ost und West sucht und findet.

Siehe www.instagram.com/goldenkebab20

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meoneo (12.07.2022)

Spielort: „Rheinnixe“ am Brassertufer (Bonn)

15:30 – 16:30 Uhr

Im Duo meoneo präsentieren die musikalischen Weltenbummler Claudia Huismann (Stimme) und Werner Krotz-Vogel (Gitarre) Werke aus eigener Feder und groovige Jazz- und Pop-klänge. ‚Spring‘ ist die aktuelle CD, die mit vierzehn Kompositionen einlädt, sich zurückzulehnen und zu lebensfroher Musik mit den Fingern zu schnipsen. meoneo’s erstes Album unter eigenem Label ‘Spain’ glänzt mit jazzigen Interpretationen ausgesuchter Stücke (u.a. von Stevie Wonder, Anouk, Seal, Nick Drake, Pat Metheny, Madeleine Peyroux).

Siehe www.meoneomusic.com

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Celsant (19.07.2022)

Spielort: Canal Grande (Bonn-Beuel)

15:30 – 16:30 Uhr

Katharina Hoffmann (Cello) und Poolad Torkanmanrad (Santur) verbinden in ihrer Musik zwei Kulturen. Orientalische Rhythmen, Harmonien persischer Musik, aber auch Klänge aus experimenteller Klassik, Ambient und Minimal Music, all das ver-bindet das Duo Celsant in seinen Kompositionen für Santur und Cello. Die musikalische Zusammenarbeit von Celsant begann im Jahr 2012. Seitdem entwickelt das Duo Musik auf dem Grad zwischen notierter und improvisierter Musik, zwischen Tradition und Experiment, zwischen modalem und funk-tionalem Vorgehen. Ihre Musiksprache reicht von komplexen, effektvollen Rhythmen bis hin zu stimmungsvollen repetitiven Liegeklängen. 2019 ist ihr erstes Studioalbum erschienen. Neben polyrhythmischen Eigenkompositionen setzt sich das Duo aktiv mit Komponisten wie Béla Bartók und Zoltán Kodály auseinander.

Siehe www.pooladmusic.com/de/celsant1

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Projektteam:

Dr. Philip Gondecki-Safari (Projektleitung, Konzeption und Durchführung)

Darius Roncoszek (Mithilfe Konzeptentwicklung)

Liane Neubert (Kooperationspartnerin Radeln ohne Alter Bonn e.V.)

René Marius-Westfehling (Mithilfe bei Design und Öffentlichkeitsarbeit)

Jamal Dpeat (Videodokumentation, Film, Schnitt & Videoproduktion), www.gerkoart.de

Saman Haddad (Mithilfe Organisation und Durchführung)

Ayham Nabuti (Mithilfe Durchführung)

Rikscha-Fahrer:innen Radeln ohne Alter Bonn e.V.

Ansprechpartner: Dr. Philip Gondecki-Safari, artpolis@bimev.de

Projektträger: 

in Kooperation mit:

Radeln ohne Alter Bonn e.V.

Ansprechpartnerin: Liane Neubert, liane@radelnohnealter.de

Gefördert durch: